Das Bild auf der Dorfstraße bestimmen zwei Taubstumme, unübersehbar Zwillinge, geistig, einer von beiden auch körperlich zurückgeblieben. Nummer eins, in Fetzen gekleidet, kümmert sich um haltende Autos, kratzt mit seinem schmuddeligen Lappen Staub in den Lack, während der andere, in abgewetzter Uniform Dorfpolizist spielt. Dessen Job besteht aus Autotüren aufhalten, schließen, Grinsen, vorbeifahrende Fahrzeuge weiter winken, militärisch korrekt grüßen. Sein zerlumpter Bruder hingegen läuft, nach der speziellen Wagenreinigung auf deformierten Beinen die Durchreisenden ab und schnorrt Zigaretten. Alles lacht, keiner lacht sie aus, jeder freut sich und am meisten freuen sich die zwei selbst. Auf merkwürdige Weise könnte man sie in ihrem eingeschlossenen Glück beneiden. Der Dorfsheriff öffnet die Heckklappe. Einsteigen! Salutieren. Er grinst. Ich grinse, spendiere ihm eine Beedee. Sein Grinsen zieht sich bis zu den Ohren. Die Freude endet mit abschließenden Salut. Der Mund wird zum Strich. Dienst ist Dienst! Für einen Moment ahne ich, er weiß was mir bevorsteht.

          aus adhyaay  "Saure Bergfahrt"